Ja Ihr habt richtig gelesen, wir reden heute über Schlüppis. 🙂 Inzwischen wissen ja viele, dass ich Große Größen trage und ich weiß, viele von Euch tun das auch. Ich weiß nicht wie es Euch geht, aber ich finds nicht so einfach, schöne und/oder bequeme Unterwäsche zu finden. Vielleicht geht das den Damen in den Kleineren Größen auch so, aber ich empfehle allen Damen da draußen, ob rund oder nicht, das hier mal auszuprobieren, denn es ist sooooo einfach und mega bequem.
Ich verfolge seit einer Weile die Youtube Videos von Annika Victoria. Sie macht tolle Videos, wie man aus alten Sachen neue näht und eben in diesem Fall auch, wie man sich seine eigene Unterwäsche näht. Hier ist das Video, das ich gestern ausprobiert habe und Euch zeigen möchte:
Ich weiß, dass manche von Euch englisch nicht so gut verstehen, darum hab ich Annika gefragt und sie hat mir netterweise erlaubt, Euch die Wesentlichen Schritte zu übersetzen.
Schaut Euch trotzdem das Video an, denn anhand dessen, was sie macht, denke ich, dass man trotzdem ganz gut verstehen kann wie es geht.
Du brauchst:
- Deinen am besten sitzenden Lieblingsschlüppi
- Papier (Annika benutzt Geschenkpapier, ich benutze Papier-Schreibtischunterlagen für Schnittmuster)
- Stift
- dehnbarer Stoff, am besten Baumwolljersey
- Wäschegummi bzw Wäschespitze
- Stoffschere, optional Zackenschere
- Nähmaschine und falls Vorhanden Overlock (es geht aber auch ohne Overlock)
Du nimmst Dir also deine vorhandene Unterhose und legst sie auf Papier. Das zeig Annika in ihrem Video ganz toll.
Jetzt zeichnest Du dir die Rückseite, den Zwickel (das verstärkte Teil im Schritt) und die Vorderseite auf das Papier ab. Zunächst aber nur die Eine Hälft. Das kannst Du dann entweder so lassen, wenn Du wie ich gerne im Bruch zuschneidest, oder Du spiegelst dir das noch auf Papier, damit Du ein komplettes Schnittmuster hast.
Füge an der Seite noch Nahtzugebe hinzu.
Ich habe mein Schnittmuster etwas anders als Annika. Ich habe den Zwickel abgetrennt, so dass ich drei Schnitteile habe. Das hat den Vorteil dass das Muster richtig herum ist vorne und hinten, wenn Du einen Stoff mit Motiv nutzt.
Wenn Du die Schnittteile so machst wie ich und nicht wie Annika, dann brauchst Du natürlich auch am Zwickel und den Unteren Enden der anderen Schnitteile eine Nahtzugabe. Ich mache immer etwa 1cm Nahtzugabe.
Schneide jetzt je 1x das Vorder- und Rückteil aus und 2x den Zwickel.
Lege die Zwickelteile Links auf links und nähe Vorder- und Rückteil an.
Jetzt nähst Du die Seiten zusammen.
Hier Hat Annika an den Kanten jetzt direkt die Spitze mit einem Zickzackstich angenäht. Ich arbeite mit einer Overlock und habe deshalb erstmal alle offenen Kanten ( also oben und die Beinöffnungen) versäubert. Das geht natürlich auch mit Zickzackstich.
Oben habe ich Wäschegummi angenäht.
An den Beinen habe ich einfach nur die Kante nach innen mit Stecknadeln festgesteckt und mit Zickzackstich umgenäht. Auch hier könnte man natürlich Wäschegummi oder Spitze annähen. Allerdings hab ich persönlich recht kräftige Oberschenkel und weil es schnell mal scheuert habe ich es an den Beinöffnungen gerne Schlicht.
Das ist, was ich in den letzten Tagen produziert habe:
Über die Stoffwahl lässt sich sicher diskutieren, aber ich hab jetzt einfach benutzt, was ich zur Hand hatte und ich muss sagen, die sind saubequem.
Für Alle, die es etwas…. schicker mögen, hat Annika noch eine Anleitung für ein Spitzenhöschen gedreht:
So, und jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim Nachnähen. wer seine Werke gerne mit uns teilen möchte, kommentiert gerne oder schickt mir die Bilder an julia@julekind.com